Ich bin eine absolute Ja-Sagerin. Eine People-Pleaserin sozusagen. Ich möchte gerne immer, dass sich alle wohl fühlen, dass mich alle gern haben. Ich werde gerne gemocht. Aber das geht wahrscheinlich den meisten so oder?
Ich habe immer Angst jemanden zu enttäuschen, wenn ich nein sage und gehe damit über meine eigenen Grenzen hinaus. Wenn ich krank bin zum Beispiel. Seit letzten Freitag geht es mir nicht so gut, ich bin erkältet und habe mit dem Kreislauf und Kopfschmerzen zu kämpfen. Doch mein Großer hatte einen Zahnarzttermin und ich hatte versprochen ihn dorthin zu begleiten. Als ich ihn gefragt habe wie es ihm dabei gehen würde, wenn mein Mann ihn begleitet, hab ich die Riesenenttäuschung in seinem Gesicht gelesen. Und hab mich aufgerafft um mit ihm zu gehen. Und natürlich versteht mein Kleiner mit seinen 21 Monaten noch nicht, dass ich Ruhe brauche. Also schaue ich, dass ich auch ihm alles gebe, damit er nicht traurig ist. Und dann habe ich ein schlechtes Gewissen, weil mein Mann mit den Hunden gehen, den Haushalt schmeißen, sich um die Kinder und um das Studio kümmern muss. Und hab ich erwähnt, dass er auch noch einen Job hat? Aber sobald einer von uns krank ist, ist der andere zwangsläufig überfordert. Wir sind ein eingespieltes Dream-Team, aber dafür müssen wir beide fit sein. Nur eines hab ich gelernt: dass ich, wenn ich krank bin, nicht unterrichten gehe. Das war schwer genug, denn die TeilnehmerInnen sind mega enttäuscht wenn sie sich auf mich gefreut haben und die Stunde dann vertreten wird. Aber spätestens seit Covid-19 wissen wir, dass nichts Heroisches dran ist krank arbeiten gehen. Ich habe langsam gelernt, ab und an nein zu anderen zu sagen, und damit habe ich jedes Mal JA zu mir gesagt. Beim gestrigen Schulausflug war ich nicht dabei, denn ich habe mutig nein gesagt. Und mich dafür einige Stunden ausruhen können. Und doch ist es da, in der Magengegend. Dieses Gefühl, dass ich es nicht jedem recht gemacht habe, dass ich Menschen enttäuscht habe. Dass ich meine Mocca enttäusche, wenn ich nicht mit ihr spazieren gehe. Doch das JA zu mir ist wichtig, denn sonst gehe ich ständig über meine eigene Grenzen. Und das macht mich nicht zu einer Heldin, sondern es macht mich schwach. Meinen Körper, meine Seele macht es müde. Ich möchte viel mehr JA sagen zu mir. Wie geht es dir mit dem nein sagen zu anderen? Kannst du das gut?
In meiner Yogalehrerausbildung ist Self-Care ein wichtiges Thema. Wir können nur stark für andere da sein, ein Leuchten in der Welt sein, wenn wir auf uns selbst nicht vergessen. Denn sonst brennen wir aus. Und das wäre unendlich schade um jedes Licht. Denn die Welt braucht uns.
Wenn du dir gerne über solche Themen Gedanken machst, wenn du dein Leuchten in die Welt bringen und gleichzeitig für dich beständig wachsen möchtest, dann kann es sein, dass die Yogalehrerausbildung was ist für dich! Wenn du da einen inneren Ruf hörst, dann melde dich bei mir oder komm zu einem der Infoworkshops. Ich freue mich auf dich!